Hotelbau

Das Leben der Gäste in Hotels und ähnlichen Beherbergungs-Betrieben hat sich in den letzten Jahrzehnten vollständig gewandelt. Dem wurden auch die hier geleisteten Dienste angepaßt. Einmal änderten sich die Reiseanlässe und -gepflogenheiten wie auch die mit dem Hotelwesen vielfach eng verbundenen gesellschaftlichen Bedürfnisse, zum anderen wurden neue Komfort- leistungen selbstverständlich. Damit wandelten sich auch die Grundlagen des Baues und der Ausstattung der Beherbergungs- und Bewirtungsbetriebe. Inzwischen entstanden zahlreiche Hotelbauten aller Typen und Kategorien, in denen man den neuen Bedingungen zu entsprechen sucht. Ältere, in Gästekreisen herkömmlich renommierte Unternehmen führten Umbauten oder Modernisierungen durch, um Anschluß an die Entwicklung zu behalten; andere fielen hinter den heute maßgebenden Stand zurück, weil sie den jetzigen Ansprüchen nicht mehr voll genügen. In vielen Fällen stehen Neubau-, Umbau- und Renovierungsprojekte an, bei denen man bereits von unterdes bewährten Grundsätzen ausgehen und wegweisende Beispiele beachten kann. Hierbei soll dieses Werk Ratgeber sein, und zwar den Bauherren und ihren Mitarbeitern wie den Entwerfern und Ausführenden. Da im praktischen Hotelbau neben den Fragen der richtigen Betriebs- und Baudisposition die Einzelheiten vorherrschen, werden sie recht detailliert behandelt. Dabei wurde berücksichtigt, daß den Auftraggebern, die meist schon früh mit ihren Vorerwägungen beginnen, manche der den Entwerfern selbstverständlichen Kenntnisse fehlen, während diese oft zu wenig von den Erfordernissen wirtschaftlicher Hotelführung wissen. Wenn vieles dennoch nur knapp und andeutend gesagt und dargestellt ist, so ist das durch den begrenzten Rahmen bedingt. Auch kann angenommen werden, daß der fachliche Sachverstand auch die kurzen Hinweise und Übersichten zweckdienlich aufzuschließen vermag. Im Mittelpunkt des Buches steht der Beherbergungsbetrieb. Auf den Bewirtungsbetrieb wird nur insoweit einge- gangen, wie er damit strukturell verbunden ist, nicht dagegen werden allgemein Gaststätten behandelt; (dazu sei auf den Band "Gaststätten" in dieser Handbuchreihe hingewiesen). Dasselbe gilt von Nebenbetrieben, wie Läden, Garagen, Kinos, Säle, Sportanlagen, zu denen gleichfalls besondere Bände dieser Handbuchreihe vorliegen. Die Erfassung und Auswertung der Berichtunterlagen von möglichst vielen neueren Hotelbauten erforderte Mitarbeiter und den Rat zahlreicher Kenner aus dem Hotelier- und aus dem Architektenberuf. Dabei wurde weniger eine theoretische Systematik in der Stoffbehandlung angestrebt, als eine an der Erfahrung orientierte Sichtung von praktisch Beachtenswertem. Das kon- krete Beispiel und die Information in den Einzelheiten stehen deshalb im Vordergrund der Abhandlungen und Veranschaulichungen. Mitunter wurden auch Lösungen einbezogen, die im einen oder anderen zwar als problematisch oder nicht ganz zureichend erscheinen mögen, in ihrem Prinzip aber anregend sind. Es ist allen sehr zu danken, die zum Zustandekommen dieses Wer- kes freundliche Hinweise gaben und Material zur Verfügung stellten. Besonders anerkannt sei die Hilfe der Mitarbeiter und Ratgeber der Autoren und des Herausgebers, die das Buch auf dem Weg der Verwirklichung tätig begleiteten. Unter ihnen seien genannt: Hans-Jürgen Meier-Menzel für seine Betreuung der Durchführung der Gesamtpositionen und der Zeichenarbeiten, Hans Heldwein für die Mitarbeit bei der Bearbeitung der Sachdetails, Hanns Gatz für die Bearbeitung der Textunterlagen, Heinz G. Buchholz für die Beratung beim Abschnitt "Heizungen" sowie den Zeichnern (E.-R. Meier-Menzel, G. von Meerscheidt, M. Gatz u.a.) und dem Mitarbeiter bei der typographischen Disponierung des Bildteils Klaus Halmburger